Gefunden! Als ich mit diesem Blog anfing, hatte ich mir fest vorgenommen auch über positive Beispiele zu berichten. Ich möchte ja nicht immer nur meckern und zeigen was schief läuft (das ist ja viiiiiieel zu einfach 😉 ), sondern auch berichten, wenn etwas gut gelungen ist. Bis vor kurzem hatte ich in Würzburg aber noch keine richtig guten Beispiele gefunden.

Aber jetzt…. 🙂

Gute Lösung für linksabbiegende RadfahrerInnen

Das Beispiel befindet sich an der Kreuzung der Peterstraße (eine Einbahnstraße, auch für Radfahrer) und der Neubaustraße; Eine Gegend mit vielen radfahrenden Studierenden.

Hier gibt es einen separaten Radfahrstreifen, auf dem die Radfahrer rechts an den linksabbiegenden Autos bis zur Ampel vorbeifahren können. Das nimmt schon mal einiges an Konfliktpotenzial weg, weil es hier für alle Verkehrsteilnehmer klar ist, dass Radfahrer rechts an den Autos vorbeifahren dürfen und dass Autofahrer auf einfädelnde Radfahrer aufpassen müssen.

Der Radfahrstreifen führt zu einem „aufgeweiteten Radaufstellstreifen“ (Das Wort gibt es tatsächlich! Auf niederländisch heißt das Ding einfach „Vorsortierfläche“), der dafür sorgt, dass die Radfahrer auch beim Abbiegen gut sichtbar sind für den Autoverkehr.

Aufgeweiteten Radaufstellstreifen in Würzburg | Radfahrerzone.de
Ein aufgeweiteter Radaufstellstreifen. Eine sichere und elegante Lösung für linksabbiegende RadfahrerInnen.

Natürlich könnte man hier z.B. noch anmerken, dass der Radfahrstreifen etwas schmal ist oder besser einen Schutzstreifen hätte sein können, dass die Stadt den Streifen neu hätte einfärben können, oder dass es für Rechtsabbieger gar keinen Schutzstreifen gibt. Aber der Ansatz ist schon mal richtig und lobenswert!

Aufgeweiteten Radaufstellstreifen als einfache „Copy & Paste“-Lösung

Eigentlich ist es also eine sehr logische, einfache und skalierbare Lösung. Was ich nicht verstehe, ist, dass ich sowas nicht viel öfter sehe. Am liebsten möchte ich diese Lösung mit „Strg+C, Strg+V“ an sehr viele Würzburger Kreuzungen kopieren und einfügen. So schwierig kann das eigentlich auch nicht sein. Zudem ist es ein deutliches Quick-Win! Nicht nur was die Verkehrssicherheit angeht: es würde auch das Image der Stadt bei radfahrenden Würzburgern & Touristen enorm verbessern.

Also, bitte schön liebe Stadt Würzburg: ein Quick-Win-Win!

7 Gedanken auf \"Aufgeweiteter Radaufstellstreifen: Tolles Beispiel in Würzburg!\"

  1. Ja, das (Positive) muss auch mal erwähnt werden.
    Ist aber auch der einzige Aufstellstreifen für linksabbiegende Radfahrer in Würzburg, den ich kenne.
    Wer kennt noch einen?

    1. Ich habe noch einen nicht aufgeweiteten, also ganz normalen Radaufstellstreifen gefunden! Sogar relativ nah an der Neubaustraße. An der Kreuzung der Wisbergstraße und der Oberen Mainkai: https://goo.gl/maps/tfWp2Htcojq . Wer bietet mehr? Auch Wunschorte für solche Aufstellstreifen sind sehr willkommen 🙂

  2. Hallo,
    das interessante an dieser Kreuzung, die ich oft befahre, ist, dass viele Radler auf der roten Fläche rechts von den Autos stehen bleiben bei Rot. Anstatt sich direkt vor den Autos im Sichtfeld der Fahrer zu platzieren. Ist schon komisch, vielleicht haben sie Angst, dass sie angehupt werden?
    Es gibt übrigens auf der neuen „Radachse“ zum Hubland, nämlich in der Erthalstr./Fichtestr. und weiter stadteinwärts in der Franz-Ludwig-Str./ Friedensstr sowie Franz-Ludwig-Str./Am Exerzierplatz neue Aufstellflächen, leider nicht in Rot markiert, so dass etliche Autofahrer doch bis ganz vorne rollen, bei Rot.
    Was ich allerdings genau in dieser Straße als problematisch erachte, sind die Schutzstreifen, bei denen ich als Autofahrer selbst nicht genau weiß, wie ich mich im dichten Berufs-/Schulverkehr mit Linienbussen verhalten soll. Die Linienbusse (10) auf der Strecke sind sowieso zu breit, als dass sie den Streifen freihalten könnten, ohne in die Gegenspur zur ragen. Die Franz-Ludwig-Str. ist zu eng für diese Streifen, die übrigens auch nicht die vorgeschriebenen 1,50 m breit sind. Vor allem wenn der Verkehr etwas dichter ist, sind viele mit diesen in Würzburg noch recht unbekannten Streifen überfordert, manche halten sie einerseits für verpflichtende Radwege, die der Radler einzuhalten hat. Andererseits wird der Streifen dann einfach missachtet, wenn man ausweichen muss, leider oft ohne mal in den rechten Seitenspiegel zu schauen. Eine Aufklärungskampagne der Stadt wäre hier mal angebracht.
    Ansonsten netter Blog mit einer neuen Perspektive, mach weiter!

    1. Danke für dein Kommentar, Holger! In der Ecke von Würzburg kenne ich mich noch gar nicht aus. Also super, dass du darüber berichtest. Die Stadt erarbeitet momentan ein neues globales Radfahrkonzept, in dem Schutzstreifen eine große Rolle spielen (weil: am sichersten in DE). Ich hoffe auch, dass die Stadt dazu eine klare Infokampagne startet, damit alle Verkehrsteilnehmer sich daran gewöhnen können und wissen wie sie sich verhalten sollen.

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